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Vertreter von „terre des hommes" erläutern Projekt auf Einladung des VFSK

„Sie machen etwas richtig Gutes. Weiter so!“ - Das Schlusswort von Herbert Kalter von „terre des hom­mes“ an die Mitglieder des Vereins zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern (VFSK) hätte pas­sender nicht sein können. Zuvor hatte Kalter am Frei­tagabend die Auswirkungen des Briefmarkenprojekts - eine der zentralen Aktivitä­ten des VFSK - in einer Info­veranstaltung erläutert.

Jahr für Jahr sammeln die ehrenamtlichen Mitglieder des VFSK einige Tausend Briefmarken und leiten diese an die Kinderrechtsorganisation „terre des hommes“ wei­ter. Die Briefmarkenstelle der Organisation in Hannover sammelt und sortiert die Mar­ken und verkauft sie anschlie­ßend. Der Erlös kommt der Projektarbeit von „terre des hommes" in Afrika zu Gute. Stellvertretend stellte Herbert Kalter ein Projekt in Ouaga­dougou, der Hauptstadt Bur­kina Fasos, vor. Seit 1997 gibt es dort eine Werkstatt für Mo­peds. Gegründet wurde sie - sehr ungewöhnlich für das westafrikanische Land - von einer Frau.

„Mittlerweile wur­den dort rund 800 Mädchen ausgebildet, etwa 80 Prozent davon können sich danach selbst versorgen“, so Kalter. Das ist auch wichtig, denn in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, wer­den laut Kalter Frauenrechte, die es durchaus gebe, einfach nicht beachtet. Und schließ­lich sei eine Maxime von „ter­re des hommes“: „Man hilft Kindern am besten, wenn man den Müttern hilft.“ In Richtung der Mitglieder des VFSK fasste er zusammen: „Mit den Briefmarken unter­stützen sie Mädchen in Burki­na Faso, die Mopeds bauen

und sich hinterher selbst ver­sorgen können.“ Kalter wies aber auch auf ein kommendes Problem des Briefmarkenpro­jektes hin: „Die Generation der Briefmarkensammler stirbt aus.“


„Wir helfen, wo wir können"

Jochen Sauermann, Vorsit­zender des VFSK, ist sehr zu­frieden mit dem Projekt: „Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass wir so viel mit den Brief­marken erreichen.“ Und in Richtung der Vertreter von „terre des hommes“, Herbert Kalter und Maria Steiniger, sagte er: „Wenn man etwas Gutes tut, ist es immer wich­tig, dass man weiß, wofür man das macht.“ Selbstverständlich nimmt der Verein auch weiterhin Briefmarken und Briefmarkensammlungen an. Denn die Aktion passt hervorragend zur Philosophie des VFSK: „Unsere Arbeit ist davon geprägt, den Menschen zu helfen, unabhängig davon, wie sie hilfsbedürftig geworden sind. Wir helfen, wo wir können“, so Jochen Sauermann. Konkret heißt das, dass die Mitglieder den Menschen im Kreis Olpe unter anderem beim Umgang mit Behörden, beim Strom- und Gasanbieterwechsel, bei Hausaufgaben oder beim Einkauf helfen - aber auch verschiedene Freizeiten und Fahrten werden angeboten, aktuell am 16. Juli eine Tagesfahrt zum Kölner Zoo.

i  Weitere Infos:

   www.familien-senioren-kinder.de


Über „terre des hommes"

Ÿ „terre des hommes" („Erde der Menschlichkeit") wurde 1960 von Edmond Kaiser in der

   Schweiz gegründet.

Ÿ Der Name geht zurück auf das gleichnamige Buch von Antoine de Saint-Exupéry.

Ÿ Die Gründung stand unter dem Eindruck des Algerienkrieges.

Ÿ Unter dem Namen existieren verschiedene Organisationen, die unter dem Dach der

   International Federation „terre des hommes" zusammenarbeiten.

Ÿ In Deutschland gibt es die Organisation seit 1967 - hier war der Vietnamkrieg der Auslöser.

Ÿ Die deutsche Organisation unterstützt aktuell rund 400 Projekte in 32 Ländern.


PB SaKu terre des hommes 1906162

Herbert Kalter (l.) und Maria Steiniger (2.v.l.) von „terre des hommes" mit Vertretern des
VFSK-Vorstandes um den Vorsitzenden Jochen Sauermann (m.).    Foto: Michael Sauer Olpe.


Sauerlandkurier,  19.06.2016 (Michael Sauer,
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