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420 Teilnehmer beim bunten Nachmittag in der Aula des Schulzentrums. Geschenke für die Ältesten

Wenden. Die Seniorennachmittage der Gemeinde Wenden sind Selbstläufer, zumindest was die Besucherzahlen an­geht. Am Freitag wurden in der Aula des Konrad-Adenauer-Schulzentrums 420 Personen aus der ganzen Gemein­de begrüßt.

Von Nicole Voss

Das Engagement, das dahinter steckt, ist auf jeden Fall erwähnens­wert. Rund 80 freiwillige Helfer aus al­len Ortschaften, einigen Vereinen und Gruppen, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofs der Gemeinde Wenden, die Hausmeister des Schulzentrums und einige Schüler der Gemeinschafts­hauptschule sorgten für einen rei­bungslosen Ablauf.

„Übernächstes Jahr bekomme ich selber eine Einladung.“
Peter Brüser, Noch-Bürgermeister der Gemeinde Wenden

Schon einen Tag vorher wird das En­gagement stets sichtbar. Tische und Stühle werden gestellt, und es wird ein­gedeckt. Institutionen und Unterneh­men aus der Gemeinde unterstützen die Veranstaltung mit Geld- und Sach­spenden. Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang der Sparkasse und der Volksbank Olpe-Drolshagen- Wenden, dem Frischemarkt Friedhelm Domseifer, Dannis Blumenladen, Ver­anstaltungstechnik Dominik Wurm so­wie der Krombacher Brauerei.

Nicht nur bei der Organisation, son­dern auch bei der Gestaltung des Pro­gramms legen sich die Verantwortli­chen ins Zeug. Nach dem Kaffetrinken gaben heimische Akteure Ein­blicke in ihr Können.

Gedicht in Wendschem Platt

Ein buntes, unterhaltsames und ab­wechslungsreiches Programm sorg­te für Kurzweil. Ein Stammgast auf der Bühne war Lidwina Cordes, die auf Wendschem Platt ein Gedicht vortrug. Auch Josefa Arns servierte den Besuchern ein Gedicht. Der Kinderchor Hünsborn verzückte die älteren Bürgerinnen und Bürger mit seinem Gesang und die Tanzab­teilung des VSV Wenden sorgte für Hingucker. Zu schwungvollen Mär­sche und einigem mehr spielte die Seemannskapelle aus Hillmicke auf. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die anspricht.

In seiner Begrüßung sagte Bürger­meister Peter Brüser: „Übernächs­tes Jahr bekomme ich selber eine Einladung.“ Der Dank des Gemein­deoberhaupts, der die Geschichte der Seniorennachmittag und seine eigenes Arbeitsleben bei der Ge­meinde kurz Revue passieren ließ, galt den Sponsoren, Helfern und Mitwirkenden.

Brüser blickt zurück

„1994 stand ich zum ersten Mal als Bürgermeister hier und heute zum letzten Mal. Man sollte gehen, wenn die Leute einen noch freundlich be­grüßen. Ich blicke mit Zufrieden­heit auf 46 Berufsjahre, die 1969 als Auszubildender bei der Gemeinde Wenden begannen, zurück.  1971 wurde ich Protokollführer im Gemeinderat. Die Sitzungen fan­den seinerzeit noch nicht im Ratssaal, sondern in den Gast­wirtschaften statt. Sitzungsvorla­gen gab es nicht“, so Bürgermeis­ter Brüser, der daran erinnerte, dass die Wasserversorgung in den Sommermonaten der 70er Jahre noch schwierig gewesen sei und wenige einen Fernseher hat­ten. Als Meilenstein der Bautätig­keiten in 70ern bezeichnete Pe­ter Brüser rückblickend den Bau der Kanalisation und des Klär­werks. „In den letzten 25 Jahren wurde aus den geschaffenen Grundlagen Realität und Wenden wurde zum modernen Standort. Die Vereine genießen einen über die Grenzen guten Ruf. Zusammengefasst können wir ge­meinsam stolz sein, auf das, was ge­schaffen wurde. Danke für ihr Ver­ständnis auch bei unbequemen Ent­scheidungen, die nicht immer die Zustimmung Aller hatten. Ich wün­sche Ihnen alles Gute und bleibe Ih­nen erhalten“, so Brüser.

Geschenke überreicht.

Wie in jedem Jahr zeichnete das Ge­meindeoberhaupt die älteste anwe­sende Bürgerin und den ältesten an­wesenden Bürger aus. Geschenke erhielten die 95-jährige Maria Göbel und der ebenfalls 95-jährige Ru­dolf Strackbein, beide aus Rothe­mühle.


Erste Veranstaltung in Hünsborn     

  • Die erste Veranstaltung fand am 17. und 18. April 1974 in der Turnhalle der Grundschule Hüns­born statt.

  • Von da an wurde beschlossen, den Seniorennachmittag zu einem festen, jährlichen Bestand­teil der gemeindlichen Aufgaben zu machen.

  • Auch der noch recht junge Verein zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern half beim Seniorennachmittag tatkräftig mit. Am Donnerstag­nachmittag wurden die Tische eingedeckt, am Freitag wieder alles abgeräumt.


Seniorennachmittag Gem. Wenden 191015

Die Aula des Konrad-Adenauer-Schulzentrums ist beim Seniorennachmittag wieder voll besetzt.
Es gibt ein unterhaltsames und kurzweiliges Programm.               Foto: Nicole Voss

Westfalenpost, 19.10.2015