Boxgala begeistert 1000 Zuschauer
Sahin Atasoy ist Pro Am Champion in der Klasse - 58 Kilo der WFMC-Version
Von Meinolf Wagner
Wenden. Die Hochspannung vor und die großen Erwartungen in die Benefiz Veranstaltung „Energy Fight Night" im Konrad-Adenauer-Schulzentrum Wenden haben sich vollauf erfüllt.
Das zeigte die fantastische Unterstützung der fast 1000 Fans. Es war alles sehr professionell aufgezogen. Die vielen Helfer und Fans des Kick- Boxen waren seit dem Vorabend des Events im Einsatz. Auf den Punkt musste alles passen, und es passte.
Wadim Blagoweschtschenski : „Wir haben am Samstagmorgen um 8 Uhr mit dem Aufbau begonnen und die Montage des Box-Ringes hat knapp vier Stunden gedauert. Es mussten ja viele
Dinge, wie zum Beispiel die Sicherheit beachtet, werden aber es hat sich gelohnt." So war alles für einen fantastischen Boxabend mit hoher sportlicher Qualität angerichtet. Zwei Europameisterschaftskämpfe und drei nationale Titel standen auf dem Programm.
Einer der Aktiven hatte ein Heimspiel der ganz besonderen Art: Unter dem frenetischen Jubel seiner vielen Fans begann der Kampf des Lebens für Sahin Atasoy aus Olpe. Vorher war die Einstimmung durch Schattenboxen, Konzentration und gutes Zureden der Trainer notwendig, um den 18-jährigen optimal auf dem Fight einzustellen.
Nach nervenaufreibenden fünf Runden war es dann soweit. Sahin Atasoy holte den deutschen Meistertitel und den begehrten Titel in die Gemeinde Wenden. Durch diesen Gewinn rückte der Europameisterschaftssieg von Emin Avdic (Bosnien und Herzegowina), in den Hintergrund. Dieser wurde von fünfzig Fans und guten Freunden gefeiert, die mit zehn Autos aus Wipperfürth angereist waren. Das Schlusswort gehörte Jochen Sauermann, dem Schirmherren: „Es ist eine große Ehre für mich, eine solche Veranstaltung zu unterstützen. Mein Motto heißt herzlich Willkommen bei Freunden des Kick - Boxens in Wenden". Die 56 Pokale für die Kämpfer hatte der Schirmherr selbstverständlich gestiftet.
„Mehr Fans begeistern"
■ Die Teilnehmer der Energie Gym Fight Night Wenden am Samstag: Wladimir Berdnikow, Timur Baloev, Edik Mahmudyan, Rasul Gamzatov und Sahin Atasoy.
■ Wadim Blagoweschtschenskij
blickt schon voraus: „Die Wiederholung für das nächste Jahr ist geplant. Mein Ziel ist es, noch mehr Fans für diese Sportart zu begeistern."
Westfalenpost, 18.11.2014
Kickboxen für den guten Zweck
Rund 1000 Besucher erlebten bei „Fight-Night" ein unterhaltsames Kampf-Spektakel
Der Erlös der Veranstaltung wird wieder für den guten Zweck gespendet.
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Die Dreifachturnhalle des Konrad-Adenauer-Schulzentrums verwandelte sich am Samstag in eine Kampfsport-Arena. Verantwortlich dafür war der Wendener Kick- und Thaibox-Verein „Energy Gym", der schon seit Jahren die „Fight-Night" Wenden veranstaltet.
Nach beschaulichen Anfängen in der Spiel- und Sporthalle in Hillmicke, hat sich die „Fight-Night" mittlerweile zu einer viel beachteten Sportaktion entwickelt. So fand die Veranstaltung im vergangenen Jahr erstmals in der Wendener Turnhalle statt, weil die Spiel- und Sporthalle für den Besucheransturm zu klein wurde. Auch in diesem Jahr waren rund um das Schulzentrum kaum noch freie Parkplätze zu finden: Etwa 1000 Besucher pilgerten zur „Fight-Night".
„Mit dieser Besucherzahl ist die ,Fight- Night' die größte Box-Veranstaltung in Deutschland", sagte der ehemalige 2. stellv. Bürgermeister der Gemeinde, Jochen Sauermann. „Die deutsche Spitze und die Weltklasse ist hier in Wenden zu Gast", freute sich der Schirmherr im Gespräch mit der SZ. Insgesamt gab es von Samstag-Nachmittag an bis Mitternacht 35 Thai- und Kickbox-Kämpfe zu sehen. Dabei wurden den Zuschauern Wettkämpfe in allen Altersklassen geboten. Der jüngste Kämpfer war sogar erst neun Jahre alt. Zuerst stiegen die Jugendlichen in den Ring. Je später der Abend, desto professioneller auch die Kämpfe.
Ging es bei den jugendlichen Kick- und Thaiboxern anfangs „lediglich" um einen fairen Leistungsvergleich, wurde am Abend um Pokale und begehrte Titel gerungen. Fair und sportlich blieb es dabei immer. Unter den Augen eines professionellen Schiedsgerichtes gab es fünf Titelkämpfe. So wurde der WFMC-Europameister in den Kategorien „Schwergewicht" und „Weltergewicht" ermittelt. Ferner wurden wurde in drei Duellen um den Titel Deutscher Meister gekämpft.
In einem Titelkampf trat mit Sahin Atasoy aus Olpe ein Mitglied des „Energy Gym" Wenden an. Der 18-Jährige stellte in einem wahren Krimi seine Schlagkraft unter Beweis und gewann den Titel im „Fliegengewicht". „Sahin hat das wirklich verdient", sagte Moderator Ömer Kosar im Gespräch mit der SZ.
Die „Fight-Night" Wenden lockte Kämpfer aus allen Teilen der Republik ins Südsauerland. Sogar Athleten aus Polen waren zu Gast. Das unterstreiche den Stellenwert der Veranstaltung, sagte Ömer Kosar. „Das Besondere bei uns ist die familiäre Atmosphäre, obwohl wir so viele Besucher haben. Wir wollen, dass sich jeder bei uns willkommen fühlt", sagte Kosar. Verbandsvertreter und die Ringrichter hätten die Veranstalter dafür sehr gelobt. Nicht nur wegen der professionellen und hart umkämpften Duelle im Ring ist die „Fight-Night" eine bemerkenswerte Veranstaltung.
Auch die besondere Atmosphäre leistet dazu ihren Beitrag. So verdunkelte sich die Halle, als die Kämpfer den Ring bestiegen, der inmitten der Dreifachturnhalle stand. Laute Musik und eine spezielle Beleuchtung sorgten für eine spezielle Box-Atmosphäre. Wie in den Vorjahren stand nicht nur der Wettkampf im Fokus der Veranstaltung. Der Erlös der Aktion wird auch wieder einem guten Zweck gespendet. Dieses Mal gehen die Gelder an die Kleine Offene Tür (KOT) Wenden und an den neuen „Verein zur Unterstützung von Familie, Senioren und Kindern". Vorsitzender des Clubs ist Schirmherr Jochen Sauermann. Die Summe der Spende ist noch nicht bekannt. Der 60 Mitglieder starke Verein engagiert sich ohnehin im sozialen Bereich. So hat er bereits mehrfach Anti-Aggressions-Trainings in Schulen durchgeführt. Außerdem leiste er einen Beitrag zur Integration, sagte Moderator Ömer Kosar: „Bei uns trainieren Sportler aller Nationalitäten. Und alle kommen gut miteinander klar."
Nach dem Ende der „Fight-Night" zog Kosar ein positives Fazit: „Alles ist super gelaufen und wir konnten unsere Organisation noch einmal verbessern." Besonders erfreulich seien die konstant hohen Zuschauerzahlen. Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung wieder stattfinden. Dafür ist ein Ländervergleich zwischen England und Deutschland geplant. Im vergangenen Jahr gab es einen solchen mit Polen.
Siegener Zeitung, 18.11.2014