Mitarbeiter im Ehrenamt:
Interview mit Anette Knipp, tätig in der Lohnbuchhaltung
Frau Knipp, in welchem Bereich engagieren Sie sich ehrenamtlich und seit wann?
Ich bin seit 2014 Kassiererin und Vorstandsmitglied beim FSK, dem Verein zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern e. V. Wir sind ein kleiner Verein mit Sitz in Wenden-Rothemühle.
Wie sind Sie dazu gekommen, sich beim FSK zu engagieren?
Die Idee, den Verein zu gründen, kam von unserem Vorsitzenden Jochen Sau-ermann. 2014 sagte er: ,.Wir müssen was tun. Lasst uns einen Verein gründen, um direkt hier in der Umgebung was bewegen zu können." Da war ich sofort als Gründungsmitglied mit dabei. Später übernahm ich den Job als Kassiererin.
Was für Vereinsarbeit leistet der FSK?
Wir sind Ansprechpartner für verschiedene Alltagsprobleme, bei denen wir direkt helfen oder Kontakte zur Hilfe vermitteln können. Wir unterstützen andere Organisationen. z. B. durch die Sammlung von Schlafsäcken für Obdachlose. Wir bieten viele Freizeitaktivitäten in unserer Umgebung an, wie z. B. ein jährliches Begegnungsfest, um die Menschen bei einem gemeinsamen Grillen zusammenzubringen (Senioren, Flüchtlingsfamilien, Menschen mit Behinderung, Personen aus der Nachbarschaft ... ), wir organisieren Fahrten in den Zoo, wo wir auch Senioren im Rollstuhl begleiten und besuchen Handball- und Fußballstadien. Auch regelmäßige Kulturfahrten nach Weimar mit Besuch des Arbeitslagers Buchenwald sind in unserem Programm.
Gesammelte Spielsachen für den Gebrauchtspielwarenmarkt im städt. Gymnasium in Lennestadt.
Der Verkaufserlös geht an Nova lguacu. einer Brasilieninitiative für Straßenkinder in Not.
Wie konnten Sie überhaupt Vereinsarbeit leisten in dieser schwierigen Zeit der Pandemie?
Da wir sehr viel den direkten Kontakt zu anderen Personen in unserer Vereinsarbeit haben und auch suchen, konnten wir leider in den letzten zwei Jahren sehr viele unserer Projekte nicht durchführen. Was wir machen konnten, war Hilfe anbieten und Einkäufe für ältere Personen erledigen. Wir haben versucht, für manche Dinge Alternativen zu finden. So haben wir z. B. statt einer Weihnachtsfeier unseren Vereinsmitgliedern zu Hause Weihnachtswünsche und Plätzchen vorbeigebracht. Auch laden wir jedes Jahr am 1. Weihnachtstag die „gestrandeten" LKW-Fahrer auf den nahegelegenen Raststätten der A4 und A45 zum Frühstück ein, die durch das Fahrverbot die Feiertage dort verbringen müssen. Hier haben wir stattdessen im letzten Jahr Weihnachtsgrüße und ein kleines Paket mit einem Geschenk aus der Behindertenwerkstatt in Betzdorf auf die Raststätten zu den Fahrern gebracht.
Wenn wir Präsente benötigen, versuchen wir allgemein diese bei sozialen Einrichtungen, wie der AWO in Siegen, dem Sozialwerk St. Georg oder der Caritas zu kaufen, um die Arbeiter/-innen dort zu unterstützen.
Worin liegt Ihre Motivation?
Es macht mir einfach Spaß. Ich bin während der Vereinsarbeit vor Ort mit Freunden zusammen und habe viele neue nette Menschen kennengelernt. Ich freue mich über das positive Feedback, das wir immer wieder bekommen. Gerade wenn ich am Ende des Jahres bei dem Kassenabschluss nochmal sehe, wo wir überall helfen konnten und was wir alles umgesetzt und durchgeführt haben, freue ich mich, Teil des Vereins zu sein.
Dezember 2021 HUNDHAUSEN info